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Freiberg – 1992/2012

»Glück auf, Sachsen« – Motto 1992

»Sachsen erleben« – Motto 2012

Silberstadt Freiberg und der »Tag der Sachsen«: Aller guten Dinge sind drei?

07.-09.09.2012 – 21. Tag der Sachsen – Freiberg

Zweimal an einem Ort: Premiere 1992 und 21. Auflage 2012

Zum zweiten Mal die Ersten: In der Geschichte des »Tag der Sachsen« war Freiberg die erste Stadt, die dieses Fest gleich zweimal ausgerichtet hat. So war mit dem 21. »Tag der Sachsen« vom 7. bis 9. September 2012 das größte Volks- und Vereinsfest von Sachsen nach zwei Jahrzehnten an seinen Ursprung zurückgekehrt. Denn 1992 hatte in Freiberg schon die Premiere des »Tag der Sachsen« stattgefunden. Damit war die Universitätsstadt die erste Kommune, die dieses Fest zum zweiten Mal ausgerichtet hat. Ob Freiberg diese schöne und anspruchsvolle Aufgabe noch einmal übernehmen wird, hängt sowohl davon ab, wie sich in Zukunft die Tradition des Vereinsfestes fortsetzt und wie die mehr als 400 sächsischen Städte dazu stehen. Fest steht: Zu zeigen hat Sachsen viel, besonders wenn es um Traditionen, Vereinsleben und Ehrenamt geht. All das hat Freiberg schon gezeigt, als der »Tag der Sachsen« aus der Taufe gehoben worden ist.

»Tag der Sachsen« 1992 in Freiberg: erstes landesweites Treffen in den neuen Bundesländern

Zwei kleine Holzfiguren, die an grünen Anhängern hängen
© Katharina Wegelt

»Freiberg hat´s geschafft«, strahlte im Februar 1992 Bürgermeister Konrad Heinze. Seine Stadt hatte den Zuschlag für die Premiere des »Tag der Sachsen« bekommen. Gepunktet hatte er für seine Stadt vor dem unabhängigen Kuratorium wohl mit der großen und immer noch gelebten Tradition des Bergbaus, der wirtschaftlichen Bedeutung, der Kulturlandschaft und dem aus dem Freiberger Raum stammenden sächsischen Symbol: Bergmann mit grünem Hut und Arschleder. Nun hatten die Freiberger gerade mal sechs Monate Zeit, das größte Volksfest des Freistaates auf die Beine zu stellen. Und das haben sie mit Bravour gemeistert: Dem ersten landesweiten Treffen in den neuen Bundesländern ist es gelungen, die vielfältigen sächsischen Initiativen zu verbinden. Auf über 1.500 einzelnen Veranstaltungen haben vom 4. bis 6. September Vereine und Verbände in der Freiberger Altstadt über ihre Ziele und Aktivitäten informiert. Dabei ist die erste Vereinsschau von zahlreichen musikalischen Aufführungen, sportlichen Wettkämpfen und Prominententreffs begleitet worden. Höhepunkt und Ausklang zugleich war der Festumzug mit etwa 2.500 Teilnehmern. Damit hatte Freiberg Maßstäbe gesetzt und den Grundstein fürs Format des alljährlichen »Tag der Sachsen« gelegt.

»Tag der Sachsen« 2012 als Höhepunkt des Festjahres »850 Jahre Freiberg«

Dass der »Tag der Sachsen« 2012 wieder nach Freiberg kam, lag daran, dass Freiberg für Großenhain einsprang. Großenhain hatte wegen seiner Schäden durch einen Tornado absagen müssen. Für Freiberg war die Übernahme dann zugleich Höhepunkt des Festjahres »850 Jahre Freiberg«, mit dem die alte Bergstadt ein ganzes Jahr lang die Besiedlung der Region im 12. Jahrhundert feierte. Nach den ersten Silbererzfunden 1168 hatte sich aus dem Waldhufendorf Christiansdorf in rasantem Tempo eine blühende Stadt entwickelt. Heute ist Freiberg ein international anerkannter Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Berühmte Namen wie Alexander von Humboldt, der an der Bergakademie studierte, oder Gottfried Silbermann, dessen Orgeln von Besuchern aus aller Welt bewundert werden, haben die Stadt mitgeprägt. Um die Sympathie der Freiberger und ihrer Gäste für alle sichtbar zu machen, war für das Jubiläum das »Herz aus Silber« als Symbol gewählt.

Freiberg verdoppelt Anzahl der Festgäste zur zweiten Auflage des Vereinsfestes in der Silberstadt

Seit der Premiere 20 Jahre zuvor hatte sich viel verändert. Damals strömten rund 250.000 Besucher nach Freiberg, 2012 kamen an den drei Tagen insgesamt etwa 470.000 Gäste aus allen Teilen des Freistaates und darüber hinaus. Auch das Programm ist über die Jahre immer vielfältiger geworden: Auf und vor den insgesamt 17 Bühnen, davon vier große Medienbühnen, und in den zwölf Erlebniszentren sowie 20 Festmeilen steppte fast rund um die Uhr der Bär. Mehr als 500 Vereine und Gruppen beteiligten sich aktiv am Programm und sorgten dafür, dass das große Fest tatsächlich ein »Tag der Sachsen« wurde: von Sachsen – mit Sachsen - für Sachsen! Mit ihren Auftritten und Präsentationen zeigten sie die bunte Vielfalt der sächsischen Gesellschaft: Von Sport, Musik und Kultur, über Tradition und Kunst bis zum Sozialen war alles dabei.

Zu den vielen Neuheiten in Freiberg gehörten unter anderem der Sächsische Bauernhof, bei dem sich Landvereine und Agrar-Unternehmen präsentierten, und das Erlebniszentrum »Die ´Eine Welt` zu Gast in Freiberg«. 

Freiberg verzichtet auf Maskottchen und setzt auf jahrhundertelange Tradition

Eine Parade von Personen in traditionellen Bergmannsuniformen
© Stadt Freiberg

Ebenfalls neu und typisch freibergisch waren die Festmeile »Bergmannssteig« mit der Bergmannsbühne, wo sich das silberne Herz Freibergs und die Verbundenheit zur Bergbautradition zeigten. Diese ist auch der Grund, warum es in Freiberg kein Maskottchen gab. Denn für die Tradition, für den jahrhundertelangen Silberbergbau und für das vielfältige Vereinsleben stehen vor allem hunderte Mitglieder der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft. Zu ihren Aufzügen kommen alljährlich tausende Gäste in die Silberstadt.
So war auch der Festumzug erneut der spektakuläre Höhepunkt des 21. »Tag der Sachsen« in Freiberg. Über 45.000 Besucher säumten die Straßenränder. Manche waren schon Stunden vorher gekommen, um sich den besten Blick auf den fast drei Kilometer langen Zug zu sichern. Mit rund 4.000 Teilnehmern war er der bisher Größte in der Silberstadt. Er zeigte die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen Mitte des 12. Jahrhunderts bis ins Heute, wo sich Freiberg als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstadt präsentierte, sowie die bunte Vielfalt des sächsischen Vereinslebens. 

Erstmals hatten sich die Besucher 2012 mobil über das aktuelle Programm informieren können. An allen Bühnen gab es QR-Codes direkt zur mobilen Version von www.tagdersachsen2012.de. So etwas war zur Premiere 1992 noch schier undenkbar. Aber wer weiß, womit zum vielleicht dritten »Tag der Sachsen« in Freiberg überrascht werden könnte …

Fakten

Februar 1992: Freiberg setzt sich gegen die Mitbewerber Eilenburg, Bad Elster, Seiffen und Zwickau durch.

September 1992: Der erste »Tag der Sachsen« findet in Freiberg statt: rund 250.000 Besucher, Festumzug mit 2.500 Mitwirkenden, 200 Aussteller, prominente Gäste: Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, Innenminister Heinz Eggert, Landtagspräsident Erich Iltgen, Bundessozialminister Norbert Blühm, PDS-Chef Gregor Gysi, Komiker Eberhard Chors, TV-Moderator Hans-Joachim Wolfram.

September 2012: Der 21. »Tag der Sachsen« ist erneut in Freiberg und Höhepunkt des Festjahres »850 Jahre Freiberg«: rund 470.000 Besucher, Festumzug mit 4.000 Mitwirkenden, mehr als 500 Vereine, auf 17 Bühnen, in zwölf Erlebniszentren und 20 Festmeilen. Prominente Gäste: Thomas de Maiziere, Bundesminister für Verteidigung, Ministerpräsident Stanislav Tillich, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes Wolfgang Vogel, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer, MdL Steffen Flath, Michael Hull (mehrfacher Tanz-Weltmeister).

Stimmen

Premiere »Tag der Sachsen« in Freiberg

›Glück auf, Sachsen‹. Die Stadt Freiberg ist stolz, der erste Gastgeber des ›Tag der Sachsen‹ zu sein – zumal Freiberg in Sachsens Geschichte eine bedeutende Rolle spielt. Der Silbererzbergbau, der Sachsens Aufstieg und Glanz ermöglichte, begann hier 1168. Nun beginnt hier der ›Tag der Sachsen‹.

Konrad Heinze († Bürgermeister von 1990, ab 1997 Oberbürgermeister bis 2001) – Zitat von 1992

Zweiter »Tag der Sachsen« in Freiberg

Die Universitätsstadt Freiberg war die erste Stadt, die den ›Tag der Sachsen‹ zum zweiten Mal ausrichten durfte. Unter dem Motto ›Sachsen erleben‹ war es der Höhepunkt im Jubiläumsjahr ›850 Jahre Freiberg‹ und ein ›Herz aus Silber‹ der Botschafter für das größte sächsische Volks- und Vereinsfest. Mehr als 450.000 Besucher kamen in die Silberstadt, um Gold zu finden. Wer Sachsen kennen will, muss Freiberg schließlich gesehen haben.

Bernd-Erwin Schramm (Oberbürgermeister 2008 bis 2015) – Zitat von 2012

Dritter »Tag der Sachsen« in Freiberg?

Aller guten Dinge sind drei? Freiberg als erste Stadt, die den ›Tag der Sachsen‹ zum dritten Mal ausrichtet? Man soll niemals nie sagen. Die Silberstadt ist immer eine hervorragende Destination – nicht nur für Sachsen. Freiberg steht nach wie vor für Traditionen und Innovationen, für kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Dynamik. 
Aber jetzt wünscht die Silberstadt für die 30. Auflage des ›Tag der Sachsen‹ 2025 in Sebnitz bestes Gelingen und viele Gäste, wenn es Anfang September wieder heißt: von Sachsen – mit Sachsen – für Sachsen!

Sven Krüger (Oberbürgermeister seit 2015)

Fakten zum »Tag der Sachsen«

1992

  • mehr als 500 Vereine
  • 200 Aussteller
  • Festumzug mit 2.500 Teilnehmern
  • 250.000 Gäste
  • Premiere vom »Tag der Sachsen«

2012

  • mehr als 500 Vereine
  • 17 Bühnen, davon 4 Medienbühnen
  • fast 3 km langer Festumzug mit 4.000 Teilnehmern
  • 470.000 Gäste
  • Zum zweiten Mal die Ersten: Erstmals war eine Stadt zum zweiten Mal der Ausrichter vom »Tag der Sachsen«.
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