Mittweida – 2009
»Besser MITTeinander«
»Besser MITTeinander« – unser städtischer Leitgedanke
Im Herzen des Freistaates Sachsen, nahe dem malerischen Zschopautal und umgeben von den idyllischen Landschaftsschutzgebieten Talsperre Kriebstein, Mittweidaer Zschopautal und Mittleres Zschopautal, liegt die Große Kreis- und Hochschulstadt Mittweida im Vorland des Erzgebirges. Bei einer Exkursion durch die Stadt begegnen einem gepflegte Parkanlagen, gemütliche Gaststätten, prachtvolle Bürgerhäuser und zahlreiche historische Zeugen einer mehr als 800 Jahre alten Stadtgeschichte. Die traditionsreiche Hochschule, die sich durch ihre moderne und innovative Ausrichtung auszeichnet, verleiht der Stadt ein ganz besonderes Flair. Hier finden Studierende beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches und zukunftsorientiertes Studium. Besonders durch die vielfältige Fachkräfteausbildung und die zahlreichen Absolventen ist Mittweida zu einem attraktiven Standort für Industrie und Handwerk geworden. Das Bildungssystem in Mittweida ist vielseitig und reicht von Grundschule, Oberschule und Gymnasium über Berufsschulen bis hin zur Hochschule - eine lückenlose Schullandschaft. Die Stadt ist zudem bekannt für ihren industriellen Charakter, besonders durch eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Metall- und Elektroindustrie sowie die Lasertechnik, Holz-, Kunststoff- und Textilverarbeitung zählen dabei zu den führenden Bereichen. Handwerksbetriebe, Landwirtschaft und Rohstoffunternehmen ergänzen den soliden wirtschaftlichen Aufbau der Stadt.
Eine Stadt mit Geschichte: Von der ersten Besiedlung im 12. Jahrhundert zum Aufschwung durch Industrialisierung und Entwicklung der Hochschule
Mittweida blickt auf eine mehr als 800-jährige, bewegte Geschichte zurück. Die erste Besiedlung fand im 12. Jahrhundert statt. 1209 wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt. 1286 erhielt sie das Stadtrecht von Heinrich dem Erlauchten, Markgraf von Meißen. Immer wieder wurden Kriege und Brände zur Herausforderung, doch die Bürger von Mittweida bauten ihre Stadt mit viel Einsatz und Durchhaltevermögen immer wieder auf. Im 19. Jahrhundert führte die Industrialisierung zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, und Mittweida wurde ein bedeutender Standort der Textil- und Metallindustrie. Die Gründung des Technikums, der heutigen Hochschule, im Jahr 1867 trug maßgeblich zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Blüte der Stadt bei.
Die faszinierende Geschichte der Stadt ist heute noch an vielen historischen Gebäuden wie dem Rochenhaus oder dem Museum Alte Frau Häuser erlebbar. Die wunderschöne Natur rund um Mittweida zieht jährlich viele Besucher an. Das Zschopautal mit seinen intakten Landschaftsschutzgebieten Talsperre Kriebstein, Mittleres Zschopautal und dem Naturportal ist ein wahres Naturparadies. Die beeindruckende Flusslandschaft im Erzgebirgsvorland mit steilen Hügeln, gewaltigen Felsen, weiten Auen und einer reichen Flora und Fauna bildet eine faszinierende Kulisse. Zahlreiche Wanderwege, atemberaubende Aussichtspunkte und technische Denkmäler wie Brücken und Wasserkraftwerke sowie Relikte des historischen Bergbaus laden dazu ein, die Region zu entdecken und zu erleben.
Vielfalt und Tradition: Das Resümee zum 18. »Tag der Sachsen« in Mittweida
Vom 4. bis 6. September 2009 fand unter dem Motto »Besser MITTeinander« das größte Volks- und Vereinsfest des Freistaates Sachsen statt – der 18. »Tag der Sachsen«. Das Festgelände erstreckte sich über die gesamte Stadt und bot auf acht Themenmeilen und 15 Bühnen eine beeindruckende Vielfalt. Mehr als 515 Vereine präsentierten sich. Etliche Fahrgeschäfte und ein Partyzelt für rund 6.000 Gäste sorgten für Vergnügen auf der Unterhaltungsmeile. Autoliebhaber und Oldtimerfreunde kamen auf der Verkehrsmeile voll auf ihre Kosten, während auf der Blaulichtmeile die Bundespolizei, die Bundeswehr und das DRK ihre Arbeit vorstellten.
Die Vereinsmeile bot einen lebendigen Einblick in die Arbeit der sächsischen Vereine, die mit bunten Programmen und Aktionen begeisterten. Auf der Agrar-, Reise- und Schlemmermeile konnte man kulinarische Köstlichkeiten in allen Variationen genießen, während touristische Sehenswürdigkeiten regionaler Vereine und Verbände vorgestellt wurden. Zahlreiche Stände und Händler an der Shoppingmeile lockten mit Produkten und Handwerkskunst. Die historische Meile versetzte die Besucher in vergangene Epochen, besonders der Handwerkermarkt ließ das Lebensgefühl früherer Zeiten aufleben. Die Kirchenmeile zeigte die Vielfalt der religiösen Gemeinschaften.
Weitere Höhepunkte der Veranstaltung waren das Westerncamp, der Sachsenstrand, die enviaM Kinderwelt, das Aktivzentrum mit Kletterwand, das Raumfahrtzentrum und das Internationale Zentrum. Gäste aus den Partnerstädten Bornheim, Viersen, Česka Lipa und Gabrovo bereicherten das Fest. Besonders in Erinnerung bleiben die Auftritte des Folkloreensembles SIVEK aus Gabrovo und der Auftritt der Jazz-Formation aus Ceska Lipa sowie die Teilnahme ihrer Mayoretten-Tanzgruppe als auch die Teilnahme der Tollitäten aus Bornheim und die Schützenkapelle waren Highlights.
Ein weiterer Höhepunkt war der zweistündige Festumzug, bei dem 3.450 Teilnehmer, 300 Fahrzeuge und 49 Tiere die Straßen säumten. An den drei Festtagen gab es täglich neue Programmpunkte auf den Bühnen und Themenmeilen, die Jung und Alt begeisterten. Das Fest lockte rund 320.000 Besucher in die Stadt Mittweida.
An dem Festwochenende selbst stellte das Wetter eine besondere Herausforderung dar, die vor allem die Nutzbarkeit der teilweise unbefestigten Parkplätze beeinträchtigte. Insbesondere war der Aufenthalt im Festgelände nur eingeschränkt möglich. Der Regen setzte sowohl den Ausstellern, als auch den Besuchern zu. Um dem Einhalt zu gebieten wurden unter anderem Regen-Capes ausgereicht. Dennoch wurde den Festbesuchern ein mit viel Engagement vorbereitetes Fest präsentiert, was durch diejenigen, welche sich nicht durch das Wetter abschrecken ließen, anerkannt wurde. Abgesehen von der Wetterlage und der Havarie auf den unbefestigten Parkplätzen verlebten alle Teilnehmer eine schöne und eindrucksvolle Zeit. Die Vorbereitungen bedürfen, vor allem im Hinblick auf eventuelle Schlechtwetterlagen, stets einer sorgfältigen Planung.
Ein besonders positiver Nebenaspekt für das Vereinsleben der Stadt ist zudem die intensive Vernetzung, nicht nur innerhalb der Bürgerschaft und der hiesigen Vereine, sondern vielmehr auch der weiteren zahlreichen Akteure im Landkreis Mittelsachsen.
In guter Erinnerung ist zudem die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung mit allen Helfern, Gewerbetreibenden, Firmen, Institutionen und Vereinen. Noch heute ist das Motto »Besser MITTeinander« etabliert und im Stadtgeschehen spürbar. Zudem nahm Mittweida ein gutes Selbstbewusstsein und viel Erfahrung für die Ausrichtung ähnlich großer Volksfeste mit, was wir im Jahr 2024 durch die Ausrichtung des 25. Sächsischen Landeserntedankfestes erneut unter Beweis stellen konnten. Auch die überregionale Präsenz der Stadt ist geblieben.
Es ist eine schöne Tradition, bei der für Jung und Alt in jedem Fall viel geboten wird.
Fakten zum »Tag der Sachsen«
- 515 Vereine
- 560 Stände, 134 Händler
- 14 Vereinsbühnen, 4 Medienbühnen
- Festumzug mit 3.450 Teilnehmern, 49 Tieren, mehr als 300 Fahrzeugen und 132 Bildern
- 320.000 Gäste