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Limbach-Oberfrohna – 2016

»L.-O. wirkt«

»L.-O. wirkt« und alle wirken mit!

2.-4. September 2016 – 25. Tag der Sachsen – Limbach-Oberfrohna

Limbach-Oberfrohna war 2016 Gastgeberstadt 

Mit der Ausrichtung des »Tag der Sachsen« im Jahr 2016 wollten wir allen Gästen unsere spannende Geschichte und die positive Entwicklung der Stadt in den letzten 30 Jahren zeigen. Seit dem Zuschlag im Jahr 2014 liefen in Limbach-Oberfrohna die Vorbereitungen für das Festwochenende. Dabei gab es unzählige Telefonate, Gespräche und Beratungen, um das größte sächsische Volksfest auch in Limbach-Oberfrohna zu einem Erfolg zu machen. Schließlich galt es, alle Einrichtungen in der Stadt und natürlich auch alle Einwohner mitzunehmen. Zudem wurde auch schon überregional die Werbetrommel gerührt – so präsentierte sich die Stadt auf zahlreichen Messen in ganz Sachsen und sogar Berlin. Das Projektteam und seit Anfang 2016 auch fast alle Mitarbeiter des Rathauses arbeiteten auf Hochtouren an den Vorbereitungen. Alle Aufgaben waren auf sieben Arbeitsgruppen verteilt. Hier galt es unter anderem Vorarbeiten wie Sicherheitskonzept, Parkplatzsuche, Helfereinsatz sowie Ver- und Entsorgung, Unterbringung der Gäste, Marketing und nicht zuletzt die Finanzierung zu stemmen. Wertvoll war der gute Kontakt zu den Vorausrichterstädten, die allen Akteuren stets mit Rat und Tat zur Seite standen und auch so manchen Insidertipp parat hatten. Trotzdem mussten viele Aufgabenbereiche komplett neu erschlossen werden. Trotz optimistischer Planung bereitete die Suche nach geeigneten Hilfskräften den Verantwortlichen zeitweise große Sorgen.
Doch spätestens am ersten Septemberwochenende 2016 waren alle Probleme Geschichte und L.-O. feierte gemeinsam mit vielen Gästen einen unbeschwerten »Tag der Sachsen«. Besonders stolz sind wir nach wie vor, dass wir die 25. Auflage des Festes ausrichten durften.

Noch lange nach dem Ereignis war bei allen Mitwirkenden und den Bürgern eine große Begeisterung und guter Zusammenhalt spürbar. Selbst heute – acht Jahre danach erinnern sich die Menschen gerne an den »Tag der Sachsen«. 

»L.-O. wirkt« - warum haben wir ausgerechnet dieses Motto gewählt?

Menschen in historischen Bergmanns- und Festtagskostümen marschieren durch eine Straße, gesäumt von Zuschauern
Rund 300.000 Gäste konnten an den drei Tagen im 58 Hektar großen Festgebiet begrüßt werden. Höhepunkte waren sicher der große Festumzug am Sonntag. Dieser bewegte sich über drei Kilometer durchs Festgebiet, nachdem sich die rund 3.600 Mitwirkenden auf etwa vier Kilometern aufgestellt hatten. 165 Bilder in neun Themengebieten wurden vorgestellt und von den Besuchern am Rand der Strecke kräftig bejubelt.  © Stadt Limbach-Oberfrohna I Andreas Seidel

Zur Erklärung laden wir zu einer kleinen Zeitreise in die Geschichte unserer Stadt, beziehungsweise ihrer Vorgängerorte ein. Noch vor rund 300 Jahren gab es nur ein kleines Dorf Limbach und einige Nachbardörfer, die alle zum Rittergut Limbach gehörten. Neben diesem Anwesen – in dem sich heute übrigens der Sitz der Stadtverwaltung befindet – gab es lediglich eine Kirche, eine Brauerei, eine Färberei, zwölf Bauerngüter und einige Häusler. Wie damals überall in unserer Gegend gab es neben der Landwirtschaft bescheidene häusliche Weberei. Durch die Weitsicht der Rittergutsherrschaft und das Aufblühen der Strumpfwirkerei konnte der kleine Ort eine unvorhersehbare Entwicklung erleben.

Johann Esche gab den Anstoß zur Entstehung des neuen Gewerkes – ab 1703 war er hier als erster Strumpfwirker sächsischer Herkunft tätig und setzte mit dem Nachbau eines Wirkstuhls mit einer Modifikation für Seide den ersten Impuls für die spätere rasante Entwicklung der Wirkerei in unserer Region. Deshalb wird er zu Recht als Vater der späteren westsächsischen Maschenwarenindustrie bezeichnet. Ab 1732 gelang dann endgültig die Einführung der Seidenwirkerei, und bereits drei Jahre später wurde Johann Esche Obermeister einer ersten Limbacher Strumpfwirkerinnung. Nach seinem Tod 1752 begründete sein Sohn David Esche mit der Eröffnung einer Seidenstrumpfmanufaktur die Entwicklung Limbachs zum Hauptort der Seidenherstellung in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Zwei junge Frauen in grünen T-Shirts posieren mit einer Person im grünen Bärenkostüm
Mittendrin unser für den »Tag der Sachsen« neu designtes Maskottchen LIMBO. Der liebenswerte grüne Bär ist nach wie vor nicht nur bei Kindern »angesagt« – auch heute ist er der Star auf allen städtischen Festen.  © Stadt Limbach-Oberfrohna I Andreas Seidel

Zur Erklärung laden wir zu einer kleinen Zeitreise in die Geschichte unserer Stadt, beziehungsweise ihrer Vorgängerorte ein. Noch vor rund 300 Jahren gab es nur ein kleines Dorf Limbach und einige Nachbardörfer, die alle zum Rittergut Limbach gehörten. Neben diesem Anwesen – in dem sich heute übrigens der Sitz der Stadtverwaltung befindet – gab es lediglich eine Kirche, eine Brauerei, eine Färberei, zwölf Bauerngüter und einige Häusler. Wie damals überall in unserer Gegend gab es neben der Landwirtschaft bescheidene häusliche Weberei. Durch die Weitsicht der Rittergutsherrschaft und das Aufblühen der Strumpfwirkerei konnte der kleine Ort eine unvorhersehbare Entwicklung erleben.

Johann Esche gab den Anstoß zur Entstehung des neuen Gewerkes – ab 1703 war er hier als erster Strumpfwirker sächsischer Herkunft tätig und setzte mit dem Nachbau eines Wirkstuhls mit einer Modifikation für Seide den ersten Impuls für die spätere rasante Entwicklung der Wirkerei in unserer Region. Deshalb wird er zu Recht als Vater der späteren westsächsischen Maschenwarenindustrie bezeichnet. Ab 1732 gelang dann endgültig die Einführung der Seidenwirkerei, und bereits drei Jahre später wurde Johann Esche Obermeister einer ersten Limbacher Strumpfwirkerinnung. Nach seinem Tod 1752 begründete sein Sohn David Esche mit der Eröffnung einer Seidenstrumpfmanufaktur die Entwicklung Limbachs zum Hauptort der Seidenherstellung in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Begünstigt wurde das Aufblühen des einst kleinen Dorfes durch eine aktive Wirtschaftsförderung des Limbacher Rittergutsherrn Antonius II. von Schönberg und dessen spätere Witwe Helena Dorothea. Unter anderem bewirkte die Bereitstellung von günstigem Bauland einen kräftigen Zuzug von Wirkermeistern. Auch die Erlangung des Marktrechts (um 1780) war ein großer Verdienst der Rittergutsbesitzerin für die Gewerbe- und Dorfentwicklung. Damit wurden wichtige Voraussetzungen für die im 19. Jahrhundert einsetzende stürmische Entwicklung zur Industriestadt geschaffen.

Eine dicht gedrängte Menschenmenge bewegt sich zwischen Marktständen mit bunten Luftballons
Rund 800 Mitwirkende haben den »Tag der Sachsen« 2016 zu einem einmaligen Erlebnis gemacht. Hinzu kamen über 400 Vereine sowie um die 240 Händler, Gastronomen und Firmen, die das 58 Hektar große Festgebiet im wahrsten Sinne des Wortes in einen bunten Rummelplatz verwandelten. Aufgeteilt in 15 Themenmeilen wurde für jeden Geschmack etwas geboten.  © Stadt Limbach-Oberfrohna I Andreas Seidel

Eine Weltsensation in der damaligen Zeit war 1869 die Gründung einer Wirkereifachschule in Limbach. Diese wurde von Unternehmern aus Limbach und der Umgebung angeregt und finanziert. Denn auch damals wurden Fachkräfte für die rasch wachsende Industrie benötigt. Ihr erster Direktor war der damals 28-jährige Ingenieur Gustav Willkomm, der unter anderem bereits in Manchester, Sheffield und Böhmen praktische Erfahrungen gesammelt hatte. Für den neuen Zweig der Textiltechnologie fehlte es an theoretischen Unterlagen. Gustav Willkomm verfasste zu diesem Thema zwei Lehrbücher, die noch heute in Fachkreisen Anerkennung finden. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert an die »Älteste Wirkschule der Welt«.

Auch im 20. Jahrhundert war der Name Limbach-Oberfrohna untrennbar mit einer bahnbrechenden Erfindung im Textilbereich verbunden. Der um 1950 nach Limbach-Oberfrohna gekommene Heinrich Mauersberger – im Besitz eines Patents über ein »Verfahren zur Herstellung von Kettenstichware« - baute zuerst mit Holz, Bindfaden und Duosan Rapid (Leim) erste Modelle. Nach der Vorstellung seiner Ideen erhielt er von den einheimischen Textilmaschinenbauern 5.000 Mark und acht Wochen Zeit, um ein Funktionsmuster zu bauen. Er konnte überzeugen: Bereits im Jahr 1952 lief die erste Malimo-Maschine im Textilbetrieb. Sie lieferte den wenig hochwertigen Windelstoff Molton – produzierte jedoch das Zehnfache eines herkömmlichen Webstuhls. Nach und nach wurden die Maschinen verbessert und traten ihren Siegeszug in die ganze Welt an. Der Name Malimo – Mauersberger Limbach-Oberfrohna - ist noch heute ein Begriff und weiterentwickelte Malimo-Maschinen stellen in aller Welt insbesondere technische Textilien her.

Daten und Fakten

Heute – gut 30 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Strukturwandel in der Gesellschaft und Wirtschaft – hat sich Limbach-Oberfrohna wieder zu einer lebendigen, attraktiven und wirtschaftsstarken Stadt entwickelt. Wir können stolz auf sanierte Schulen und Sportstätten sowie vielseitige Freizeitmöglichkeiten verweisen.

Seit 1998 ist Limbach-Oberfrohna um vier ländliche Ortsteile gewachsen und wir haben die Verantwortung für deren weitere Entwicklung gern übernommen. Ein schönes Beispiel ist das Schloss Wolkenburg. Seit 2001 haben wir mit Hilfe von Fördermitteln viele Millionen Euro investiert, um das einzigartige Ensemble im Muldental vor dem Verfall zu retten und ihm wieder neues Leben einzuhauchen.

Fakten zum »Tag der Sachsen«

  • 412 Vereine 
  • 240 Händler 
  • 13 Themenbühnen, 3 Medienbühnen
  • 58 ha Festgebiet
  • 4 km langer Festumzug mit 3.600 Teilnehmern und 165 Bildern in 9 Themengebieten
  • 300.000 Gäste
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